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DB AG/Daniel Saarbourg

Nicht das, was wir erwartet hatten

Am Gelände des geplanten neuen ICE-Werks Dortmund-Hafen schlängelt sich die Bestandsstrecke 2650 Köln – Hamm entlang. An einem Schnittpunkt werden sich zukünftig die Züge vom Werksgelände auf die Strecke einfädeln. Genau hier haben Luftbildauswertungen einen Kampfmittelverdachtspunkt aufgezeigt, der mit den bisherigen Kampfmittelsondierungen nicht entkräftet werden konnte.

„Das hieß für uns: der Verdachtspunkt muss genauer untersucht werden – was sich auf einer befahrenen Strecke normalerweise als äußerst schwierig erweist“, erklärt Barbara Timmerkamp Teilprojektleiterin Umwelt/Planrecht. Glück für das Projektteam: Die Strecke ist derzeit für Bauarbeiten gesperrt. „Die Gunst der Stunde haben wir genutzt und alles in die Wege geleitet, um den Verdachtspunkt genauer zu untersuchen und einen etwaigen Fund noch während der Sperrpause entschärfen zu lassen“, führt Barbara Timmerkamp aus.

So musste die zuständige Behörde – in diesem Fall die Bezirksregierung Arnsberg - involviert und eine entsprechende Firma für Kampfmittelbeseitigungen über die Bezirksregierung Arnsberg einbestellt werden. 37 Bohrungen wurden rund um den Verdachtspunkt von der Spezialfirma durchgeführt, um mit Messgeräten nach Blindgängern zu suchen. 36 Bohrpunkte ergaben keinen Fund bei den Messungen. Bei einem Bohrpunkt konnte jedoch keine Entwarnung gegeben werden, mit der Folge, dass dieser Punkt freigelegt werden musste.

Schiene, Schwellen und Schotter müssen weg

„Da wir uns auf einer Bahnstrecke befinden, mussten also Schiene, Schwellen sowie Schotter entfernt und der Bahndamm vor dem Abrutschen gesichert werden. Hierfür wurden trichterförmige Verbauringe 4 Meter tief in den Boden eingelassen, über die ein Zweiwege-Bagger den Verdachtspunkt aufgraben konnte“, berichtet Barbara Timmerkamp.

Zum Vorschein kam ein 60 cm langes Stück Schiene. „Nicht das, was wir erwartet hatten, schließlich sind wir auf einer Fläche, die durchaus prädestiniert für einen Blindgänger Fund ist. Umso erleichterter waren dann jedoch alle Beteiligten über das Stück Schiene.“

Nach all der Aufregung heißt es nun verfüllen, verdichten, schweißen und den Schienenweg wieder sicher herstellen, damit die Züge wieder über die Strecke rollen können.

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