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Foto: DB AG/Daniel Saarbourg

Kampfmittelsondierung am Dortmunder Hafen

Der Baugrund des alten Rangierbahnhofs am Dortmunder-Hafen hat viel erlebt, daher sind Baugrunduntersuchungen und Kampfmittelsondierungen enorm wichtig. „Wir verändern auf dem Gelände sehr viel und greifen dabei auch in den Baugrund ein, um alte Schienen, Masten und unterirdische Bauten zu entfernen“, erklärt Arian Hozuri, Projektleiter Neubau ICE-Werk Dortmund-Hafen.

Gemeinsam mit der Firma Nolte Services GmbH aus Nottuln wurde ein Konzept erarbeitet, um die erforderlichen Messungen für die Kampfmittelsondierung durchführen zu können. Dabei können verschiedene Messverfahren angewandt werden. „Für das Gelände in Dortmund ist aufgrund der Baugrundbeschaffenheit, eine Georadarmessung die geeignetste Methode“, berichtet Carsten Lehmann von Nolte Services GmbH. Georadarmessungen basieren auf der Aussendung elektromagnetischer Wellen, die an Schichtgrenzen und Störkörpern reflektiert und vom Messgerät empfangen werden. „Dieses Verfahren ermöglicht uns hier Auswertungen bis in eine Tiefe von 1,50 m. So können im Nachgang Schienen, Schotter und Schwellen sicher entfernt werden“, so Carsten Lehmann.

Mittlerweile sind die zugänglichen Flächen komplett untersucht worden. Nur noch eine kleine, bisher nicht zugängliche Fläche im südlichen Bereich muss noch sondiert werden. 516 Anomalien hat das Georadar angezeigt, wovon 316 geöffnet werden konnten. „Wird uns eine Anomalie angezeigt speichern wir die GPS-Koordinaten, kennzeichnen den Standort und öffnen den Verdachtspunkt“, erklärt Chris Wölfel, Geologe bei Nolte Services GmbH. „Bisher hatten wir zum Glück noch kein Überraschungsmoment. Die Funde beschränken sich auf Kabel, Schlacke oder alte Rohre“, so Chris Wölfel.

In der nächsten Phase werden die Punkte geöffnet, die derzeit im Bereich der Gleise liegen. Komplett abgeschlossen soll die Kampfmittelsondierung im nächsten Jahr sein.

 

Eindrücke der Kampfmittelsondierung

Fotos: DB AG/Anne Stephan

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