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Foto: DB AG/Daniel Saarbourg

Gemeinsam heute die Fachkräfte von morgen gewinnen

Die Vorbereitungen für das neue Werk laufen auf Hochtouren – nicht nur auf der Baustelle. Auch Daniela Divljan hat schon jetzt jede Menge zu tun. Die 61-Jährige ist seit 1999 bei der Deutschen Bahn und davon die meiste Zeit in der Personalgewinnung. Sie sucht für den Konzern zusammen mit externen Organisationen nach neuen Mitarbeitenden. Etwa mit der Bundesagentur für Arbeit, bei der Key-Account-Manager Sven Bußmann ihr Ansprechpartner ist. DB Welt hat die beiden zum Gespräch getroffen.

Im ICE-Werk Dortmund-Hafen braucht die DB künftig 500 neue Mitarbeitende – eine ganze Menge! Wann geht die Suche los?

Daniela Divljan: „Die hat bereits begonnen! Dafür hat der Standort bereits die Zahl der Auszubildenden erhöht und sucht auch schon jetzt gezielt nach fähigen Fachkräften. In den nächsten Jahren wird es nach und nach Neueinstellungen geben. Die neuen Kolleginnen und Kollegen müssen gründlich eingearbeitet und qualifiziert werden, das braucht Zeit. Der Prozess hat also bereits begonnen und wird bis 2027 andauern.“

Sven Bußmann: „Wir von der Agentur für Arbeit unterstützen dabei so gut wie möglich. Die Deutsche Bahn ist als Arbeitgeberin beliebt – vor allem seit der Pandemie, während der bei vielen das Bedürfnis nach Sicherheit zugenommen hat.“

Es ist heutzutage nicht so einfach, neue Mitarbeitende zu finden. Wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen?

Daniela Divljan: „So ein neues ICE-Werk ist ein absoluter Vorzeigearbeitsplatz mit modernster Ausstattung und für viele sehr verlockend. Aber natürlich sind auch wir vom Fachkräftemangel betroffen.“

Sven Bußmann: „Auch die Suche nach Auszubildenen hat heute ihre Tücken. Die Jugendlichen verharren länger in der Schulausbildung und ziehen der Ausbildung häufig ein Studium vor. Das ist schade, denn mit einer Ausbildung lassen sich viele großartige Jobs machen.“

Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus?

Sven Bußmann: „Unsere Beraterinnen und Berater können natürlich nur für Jobs werben, die sie gut kennen. Wenn ich nicht weiß, was ein Rangierer macht, kann ich auch niemanden in diesen Beruf vermitteln. Deswegen gibt es Berufskundeveranstaltungen. Häufig digital – aber jetzt hat uns die Deutsche Bahn dazu ins ICE-Werk Dortmund-Spähenfelde eingeladen.“

Daniela Divljan: „Das war ein voller Erfolg! An zwei Tagen kamen insgesamt 83 Mitarbeitende der Bundesagentur für Arbeit. Wir hatten Infos zu den Berufsgruppen Schienenfahrzeug-Instandhalter:innen, Triebfahrzeugführer:innen und Rangierer;innen sowie Bordservice vorbereitet und haben an mehreren Stationen gezeigt, was die einzelnen Berufe ausmacht. Außerdem wurden Werksführungen für die angeboten.“

Sven Bußmann: „Für meine Kolleginnen und Kollegen war das ein unheimlich lehrreicher, spannender Tag. Wenn man so nah dran ist – oder sogar selbst mit anpacken darf – dann bleibt das im Gedächtnis. Auch der besondere Bahn-Spirit fiel positiv auf: Man spürt, die Menschen arbeiten einfach gerne dort.“

Daniela Divljan: „Aber das ist nicht alles, was wir gemeinsam auf die Beine stellen. Wir möchte den Frauenanteil im Unternehmen erhöhen, deswegen haben wir am 24.03.23 ein ‚Frauenevent‘ veranstaltet, bei dem sich Interessentinnen gezielt über technische Berufe informieren konnten. Natürlich gab es auch eine Werkstattführung. Außerdem fand an dem Tag auch ein Job Speed Dating statt – und zwar für alle interessierten Bewerber:innen.“

Sven Bußmann: „Und wir kümmern uns darum, dass solche tollen Angebote bei den potenziellen Arbeitskräften von morgen ankommen und wahrgenommen werden.“

Hat die Zusammenarbeit schon Früchte getragen?

Daniela Divljan: „Ja, ich konnte neue Kontakte zu Mitarbeitenden von der Bundesagentur für Arbeit knüpfen. Wir sind in regem Austausch, und ich habe schon einige Bewerbungen bekommen.“

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